Langenbruck (auch Langebrugg) wird erstmals im Jahre 1145 in einem Schreiben des Grafen Ludwig von Froburg an die Mönche im Kloster Schönthal erwähnt. Der Name wird von einer «Brücke» aus Rundhölzern abgeleitet. Diese diente dazu, Fuhrleute, Ross und Karren sicher über den teilweise morastigen Boden des Oberen Hauensteins, einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung, zu bringen. Ausgrabungen von 1935 weisen diese «Brücke» nach.
Heute ist Langenbruck ein typisches und schönes Oberbaselbieter Dorf, inmitten des hügeligen Juras, das Einheimische wie Besucher stets zum Wandern in einer vielseitigen und natürlichen Umgebung einlädt.
Kultur Zum kulturellen Leben in Langenbruck gehört ein aktives Vereinsleben genauso wie der von Kulturinteressierten aus aller Welt besuchte Skulpturenpark um das Kloster Schönthal – eine Symbiose von Geschichte, Kunst und Kultur.
Von weiterem Interesse sind z.B. der traditionelle Viehmarkt und der neu angelegte Nostalgieweg. Langenbruck ist ausserdem ein gut gelegener Ausgangspunkt für Besuche der nahen Kulturstädte Basel, Solothurn und Bern.
Fortifikation Ein besonders schöner Wanderweg führt am Bergrestaurant Dürstel vorbei auf den Kilchzimmersattel. Dort weist ein Weg weiser zur Lauchfluh mit ihrem Beobachtungsposten aus der Grenzbesetzung 1914–1918. Dieses historische Bauwerk mit seiner markanten Panzerkuppel wurde von der III. Kompanie des Sappeur-Bataillons 22 errichtet. Eine wunderschöne Sicht in die Vogesen und den Schwarzwald entschädigt für den steilen Aufstieg.
Langenbruck damals:
Filmausschnitte von Emil Müller
Kloster Schönthal Ein Gefährte des Grafen Adelbero von Froburg habe sich bei der Jagd im Wald verirrt. Da sei ihm bei einer Quelle die Muttergottes mit dem Jesuskind im Arm erschienen. Maria habe den Jäger auf einem Wagen, der von einem Lamm und einem Löwen gezogen worden sei, aus der Wildnis hinausgeführt.
Zur Erinnerung an die wunderbare Erscheinung sei vom Grafen in diesem Wald um 1140 ein Kloster gegründet worden. So lautet die Gründungssage des Klosters Schönthal bei Langenbruck.
Heute ist das Kloster im Besitz einer privaten Stiftung und wird als öffentlich zugängliche kulturelle Begegnungsstätte genutzt. In der direkten Umgebung befindet sich ein sehenswerter Skulpturenpfad mit Werken berühmter internationaler und schweizerischer Künstler (www.schoenthal.ch).
Die Öffnungszeiten sind am Freitag und Samstag von 14 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Sie erreichen das Kloster vom Dorfkern aus nach nur 2–3 km auf der Bergstrasse nach Eptingen.
Römerstrasse Der Obere Hauenstein gehört zu den ältesten Passübergängen der Schweiz. Für die Römer war er Teil der Strasse von Aventicum nach Augusta Raurica (www.baselland.ch) und diente dem zivilen und militärischen Verkehr. Diese Strasse forderte ihre Benützer durch die grossen Steigungen und engen Passagen physisch heraus. Jahr hundertelang wurden Zölle erhoben, anfänglich in Waldenburg und von 1363 an in Onoldswil zwischen dem heutigen Nieder- und Oberdorf.
Südlich, an der Solothurner Grenze beim Lochhus, sperrte ein Schlagbaum die Strasse. Eine Besichtigung der imposanten Reststücke der Römerstrasse lohnt sich. Parkplätze sind gut signalisiert. Von dort aus erreicht man die in den Fels gehauene Strasse auf einem gut beschilderten Weg in nur 5–10 Minuten.
Sport und Freizeit Am südlichen Dorfende steht mutigen Kleinen und Grossen das ganze Jahr hindurch eine solarbetriebene Rodelbahn zur Verfügung. Da ist der Familienspass garantiert (www.solarbob.ch).
Für Gesundheitsbewusste steht vom Frühjahr bis in den Herbst eine Kneippanlage hinter dem ehemaligen Gasthof Bären zur Benutzung bereit. Anweisungen auf Schildern erleichtern Neulingen, die wohltuhenden Wirkungen des Kneippens selbst zu erfahren. Für Gruppen stehen auf Verlangen ausgebildete Gesundheitsberaterinnen zur Verfügung. Auch Sportarten wie Biken oder Nordic Walking lassen sich in Langenbruck unter idealen Bedingungen praktizieren.
Winter Langenbruck ist mit einer Höhenlage von über 700 m an einigen Wintertagen ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus Basel und dem Mittelland. Oft gelingt es, dem Nebel zu entrinnen und ein paar sonnige Stunden in einer mit Schnee verzauberten Landschaft zu verbringen. Bei besonders guten Schneeverhältnissen steht ein Skilift in Betrieb, und für die Kleinen gibt es den beliebten Kinderlift für den kleinen Rutsch im Kreis der jungen Familien. Wenn es die Wetterverhältnisse erlauben, steht auch ein beliebter Schlittenhang zur Verfügung. Langlaufen und Schneeschuhwandern ist ohnehin garantiert.